Als wir nach dem Aufenthalt zu Silvester und im Januar dann Anfang März noch einmal – wegen des meist stabilen Wetter – unseren Sonnenstrand Paralia Elea aufsuchten, ahnten wir nicht, dass dies unser Zuhause für die kommenden 2 Monate sein wird…
Corona mit all seinen Auswirkungen machte vielen – auch uns – alle Pläne zunichte!
Ab 14.3. war auch hier in ganz Griechenland mit einem Schlag alles anders.
Zunehmend ungläubig und kopfschüttelnd verfolgten wir hier die sich täglich verschärfenden und sich nahezu überschlagenden Nachrichten der Maßnahmen aus Deutschland.
Auch in Griechenland wurden natürlich mit steigender Infektions- und Verstorbenenzahl Abstands- und Sicherheitsregeln und später dann eine Maskenpflicht eingeführt. Es traten strenge Ausgangsbeschränkungen in Kraft, die auch uns betrafen. Für den wöchentlichen Einkauf in Kyparissia oder zum Markt in Kopanaki mussten wir – in Ermangelung eines Druckers – handschriftlich einen Passierschein erstellen, der Zeit und Ziel der Fahrt belegte.
In dieser Zeit der Ausgangsbeschränkungen standen wir mit teilweise 30 ebenfalls gestrandeten Campern an diesem über 2km langen Strand-, Dünen- und Waldabschnitt an der Westküste.
Rasch mussten wir feststellen: Es hätte uns schlimmer treffen können… Wir hatten hier alles, was man braucht. Sonne für unsere Stromerzeugung, frisches Wasser zum Kochen, Abwaschen, Wäsche waschen und duschen.
Und es gab Zeit, die wundervolle Natur hier zu erleben…
Die tollen alten Pinien, die später dann ihren gelben Blütenstaub in dichten Wolken über das Gelände abluden. Das Meer, das inklusive Strand beinahe täglich anders aussah. Das Wrack der kleinen Motorjacht, welches manchmal gut zu erkunden und am nächsten Tag wieder Wellen umtost war. Später die Insekten und Schmetterlinge. Sowie alle paar Tage eine Schafherde, die an unserem Vorgarten vorbeizog…
Und natürlich immer wieder Abends gesundes und feines Essen aus dem Omnia, gekocht von meinem Schatz!
Die Supermärkte in Kyparissia zeigten sich entspannt… es gab Zählkarten am Eingang und das Personal trug Mund-Nasenschutz (manchmal sogar korrekt angewandt…).
Die vielen kleinen Baumärkte hatten auf Außenverkauf umgestellt oder ließen nur jeweils eine einzige Person eintreten. Und an der Tankstelle kostete Diesel unter einen Euro!
Der Höhepunkt war aber, als eines Tages im April ein Fernsehteam des Griechischen Fernsehens zu uns kam und um eine Interview bat. Daniela, die ja fließend Griechisch spricht, war somit natürlich der ideale Interviewpartner. Und so kam es, dass wir im Juni bereits mehrfach von griechischen Strandbesuchern erkannt und angesprochen wurden….
Wer uns auf Facebook verfolgt hat, wird die nachfolgende Bildgalerie möglicherweise wiedererkennen: Es sind Fotos aus den „Bildern des Tages“, die aber einen ganz guten Querschnitt über die Erlebnisse während des Lock Down und auch danach zeigen… blättert sie einfach mal durch!
Über unseren gesamten Griechenland Aufenthalt gesehen, haben wir uns seit Silvester, als wir das erste Mal Paralia Elea aufsuchten, bis zum Beginn der Rückreise Anfang Juli unterbrochen durch mehrere kürzere und längere Ortswechsel, rund vier Monate an diesem Sonnen- und Schildkrötenstrand aufgehalten. Denn: Selbst nach den Beschränkungen kamen wir wieder gerne nach Elea zurück!
Auch die Tage vor unseren drei Fährterminen – von denen zwei aufgrund Regierungsvorgaben wieder storniert wurden – verbrachten wir dort.
Als die Reisefreiheit Ende Mai endgültig wieder hergestellt war, nutzten wir diese natürlich schon… so verließen wir für ein paar Tage den Peleponnes für ein herrliches Plätzchen an einer Wildwasserbahn im Gebirge, fuhren noch mal an die Lost-Place-Therme mit dem Schilkrötenfluss, oder in den letzten Tagen zu Gorge Stalctites, einer mystischen Felsenschucht. Doch über diese Erlebnisse soll es dann noch einige separate Blogkapitel geben!
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